Donnerstag, 23. Mai 2013

Kurzmeldungen vom Streik bei Edeka Nordbayern


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Der Betriebsleiter hat die Mitarbeiter, die am Streik teilgenommen haben, nicht anstempeln lassen. Somit sind alle wieder nach Hause gegangen
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Wir haben um 5 Uhr früh angefangen. Der Betriebsleiter fuhr ziemlich rasant an einer Mitarbeiterin vorbei, um pünktlich vor Arbeitsbeginn die Mitarbeiter zu empfangen
Ein freundliches Guten Morgen mit Händedruck und sehr gut gekonnten zufriedenen Grinsen zu dem Großteil der Mitarbeiter
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Ca. 20 polnische Leiharbeiter sind bis 12 Uhr eingetroffen, weitere 27 polnische Leiharbeiter sollen um 17 Uhr lt. Gerüchten anrücken.
Kurz vor 15 Uhr rieselte die Nachricht durch, daß die Tarifverhandlungen gescheitert sind. Es sind 2 % Lohnerhöhung und im 2. Jahr nur noch 1,7 %!!!
Das heißt, morgen stehen wir wieder draußen!
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Von einer Kollegin hab ich heute früh bereits erfahren, daß sie morgen um 5:30 Uhr im Großhandelslager eintreffen soll, um die Warenannahme zu unterstützen. Das war heute morgen vor 9 Uhr. Die Tarifverhandlungen begannen heute aber erst um 10 Uhr. Das heißt, die Edeka hat mit einem Scheitern der Tarifverhandlungen gerechnet und weiter Maßnahmen organisiert um die streikenden Mitarbeiter (unfachlich) zu ersetzen
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Heute war ein zweiter Verletzter. Ein polnischer Leiharbeiter wickelte eine kommissionierte Palette mit Stretchfolie ein. Anschließend stellte er sich auf sein Flurförderzeug (Ameise genannt) und guckte nach vorne. Ein Kommissionierer von den Edekanern ging hinten an der Ameise vorbei. Der polnische Leiharbeiter guckte nach vorne und fuhr mit Vollgas nach hinten.
Die polnischen Leiharbeiter haben keine Kontrolle über die Gerätschaften, mit denen sie arbeiten.
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Erste Bestandskontrollen ergaben katastrophale Unstimmigkeiten. Die Reklamationsabteilung wird in der nächsten Zeit unheimlich viel Arbeit haben. Die Einzelhändler sollen ihren Wareneingang genau kontrollieren, ob sie statt der bestellten 5 Filtertüten nicht nur 1 Karton bekommen haben.

Danketsu Blog

Internationale Kurznachrichten zu Arbeits- und Arbeiterkämpfen. Inspiriert von der japanischen Eisenbahnergewerkschaft Doro-Chiba

Danketsu

Das japanische Wort "Danketsu" bedeutet wörterbuchmässig übersetzt "Solidarität". Wie aber so oft hat das japanische Wort in der japanischen Sprache selbst eine noch viel komplexere Bedeutung, etwa im Sinne des Wahlspruchs der 3 Musketiere aus Alexander Dumas Roman: "Einer für alle! Alle für einen!"

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Klassenorientierte Arbeiterbewegung

Die Schaffung und Verbreiterung einer internationalen klassenorientierten Arbeiterbewegung ist ein Ziel der kämpferischen Eisenbahnergewerkschaft Doro-Chiba in Japan. Dies bedeutet unter anderem: (1) Arbeits- und Arbeiterkämpfe dürfen niemals sektoriell, kulturell, ethnisch oder national isoliert und eingegrenzt bleiben. Über alle diese (letztlich künstlichen) Grenzen hinweg muss Solidarität (Danketsu) praktiziert werden. (2) die Gesamt - Interessen aller Menschen, die nur Besitzer blosser Arbeitskraft als Produktionsfaktor sind (60-80% der Bevölkerung etwa in Ländern wie Deutschland oder Japan), also wissenschaftlich formuliert der Klasse des Proletariats, müssen stets im Vordergrund sein. (3) Es ist von einer Unversöhnlichkeit der Interessen von Kapital und Arbeit auszugehen. (4) Es gilt die unmittelbare und direkte Solidarität (Danketsu) zwischen den zahllosen Segmenten dieser Klasse weltweit ständig zu erzeugen und zu verbreitern.

Berliner Solidaritätskomitee mit den Werktätigen in Japan

Am 11.10.2011 riefen 4 Gründungsmitglieder das Berliner Solidaritätskomitee mit den Werktätigen in Japan ins Leben. Ziel des Komitees ist die Schaffung zahlreicher Kontakte zwischen deutschen und japanischen gewerkschaftlichen Aktivisten (wobei gewerkschaftliche Aktivisten keineswegs etwa auf formale Mitglieder von Teilorganisationen etwa des DGB begrenzt ist). Dieser Blog hier (Danketsu-Blog) ist allerdings nicht nur einseitig auf deutsch-japanische Arbeitersolidarität ausgerichtet, sondern nahm von Anfang an auch Kurzmeldungen über Arbeitskämpfe aus anderen Teilen der Welt auf. Damit realisieren wir auch auf beste Weise, was ein zentrales Anliegen der japanischen Doro-Chiba ist: Schaffung einer weltweit miteinander vielfältig vernetzten klassenorientierten Arbeiterbewegung; Danketsu erzeugen und immer weiter verbreitern.

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Meldungen im Danketsu-Blog

Soweit es in unseren Möglichkeiten steht, veröffentlichen wir jede uns bekannt gewordene Meldung über Arbeits- und Arbeiterkämpfe, ohne Rücksicht darauf, von welchen politischen Kräften diese Kämpfe geführt werden. Unser Prinzip heisst Klassensolidarität, also Solidarität aller Menschen, die Besitzer blosser Arbeitskraft sind.

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