Kenya: Streik von 30.000 Beschäftigten des öffentlichen Gesundheitswesens nach zwei Wochen am 14. März beendet
In Kenya wurde einer der zugespitztesten Arbeitskämpfe der letzten Jahre zunächst abgebrochen, nachdem die Regierung versprochen hatte, den Forderungen der Beschäftigten des Gesundheitswesens in staatlichen Krankenhäusern und Gesundheitszentren entgegenzukommen und die Neuaufnahme von Gesprächen anbot. Die Gespräche wurden noch am Mittwoch Nachmittag zwischen dem Gesundheitsministerium, der Gewerkschaft des Öffentlichen Dienstes und dem Verband der Beschäftigten des Gesundheitswesens aufgenommen. Den Vorsitz führte Premierminister Odinga. Die Vertreter der Beschäftigten riefen erst zum Streikabbruch auf, als die Regierung erklärte, sie würde von den angekündigten Kündigungen Abstand nehmen. Die Regierung hatte bereits an Tausende von Streikenden Drohbriefe versandt.
Die Streikenden forderten zunächst die Auszahlung von Prämien, die für den letzten Dezember ausgehandelt worden war. Der Streik wurde aber neben der Forderung nach weiteren Lohnsteigerungen insbesonders für bessere Arbeitsbedingungen, für die Anerkennung von Diplomen, veränderte Lohngruppeneinteilungen und geregelte Aufstiegsmöglichkeiten, für Zuschüsse für die Berufskleidung der Schwestern und der Hilfskräfte und gleiche Prämienzahlungen für gleiche Leistungen geführt.
Der Streik wurde erbittert geführt. Die Regierung hatte zunächst nur wenig Konzessionsbereitschaft gezeigt. Sie steht unter dem Druck des IWF und verfolgt eine knallharte neoliberale Politik. Diese Politik umfaßt sowohl die Kürzung von Ausgaben im Gesundheitswesen wie Maßnahmen zur Schwächung der Gewerkschaften.
Der Streik hatte dann das öffentliche Gesundheitswesen des Landes weitestgehend lahmgelegt. In den Kliniken wurden nur noch die zuvor aufgenommenen Patienten behandelt. Neue Patienten wurden an private Kliniken verwiesen. Viele Kliniken wirkten wie ausgestorben. So wurden im Bezirkskrankenhaus von Nyahururu, in dem der Gesundheitsminister Anyang' Nyong'o persönlich an das Personal für die Arbeitsaufnahme appelliert hatte, bei einer Kapazität von 300 Betten nur noch 19 Patienten versorgt. Drohungen des Gesundheitsministers, 25.000 Entlassungen vorzunehmen – begleitet von einer Anzeigenkampagne, zur Besetzung der frei werdenden Stellen – blieben unbeachtet. Der Streik ging weiter, auch, nachdem das Gesundheitsministerium am 08. März 2300 Krankenschwestern brieflich aufforderte, ihre Abwesenheit zu erklären und ihnen mit arbeitsrechtlichen Konsequenzen drohte. Dies motivierte im Gegenteil viele Schwestern, sich am 10.03. an einer gewerkschaftlichen Großdemonstration in Nairobi zu beteiligen.
Am selben Tag richtete der Gesundheitsausschuß des Parlaments einen Appell an die Regierung, den Streikenden entgegenzukommen, Der Ausschuß forderte die Regierung auf binnen 24 Stunden zu handeln. Die Drohung mit Massenentlassungen im Gesundheitswesen sei unverantwortlich und würde Patienten gefährden. Es gelte schnell zu handeln, um Menschenleben zu retten.
Schließlich plädierte Staatspräsident Mwai Kibaki bald darauf für zügige Verhandlungen. Zu denen fand sich die Regierung allerdings erst bereit, nachdem Gewerkschaftsdelegationen am Montag stundenlang Regierungsgebäude belagert hatten.
Quellen:
http://survey.ituc-csi.org/Kenya.html?lang=en#tabs-5
http://panafricannews.blogspot.com/2012/03/imperialist-intervention-global.html
http://www.bbc.co.uk/news/world-africa-17304127
http://allafrica.com/stories/201203090107.html
http://allafrica.com/stories/201203100432.html
http://allafrica.com/stories/201203090172.html
http://allafrica.com/stories/201203150080.html
http://allafrica.com/stories/201203140080.html
http://blogs.voanews.com/breaking-news/2012/03/14/kenyan-health-workers-back-at-work-after-strike/
Die Streikenden forderten zunächst die Auszahlung von Prämien, die für den letzten Dezember ausgehandelt worden war. Der Streik wurde aber neben der Forderung nach weiteren Lohnsteigerungen insbesonders für bessere Arbeitsbedingungen, für die Anerkennung von Diplomen, veränderte Lohngruppeneinteilungen und geregelte Aufstiegsmöglichkeiten, für Zuschüsse für die Berufskleidung der Schwestern und der Hilfskräfte und gleiche Prämienzahlungen für gleiche Leistungen geführt.
Der Streik wurde erbittert geführt. Die Regierung hatte zunächst nur wenig Konzessionsbereitschaft gezeigt. Sie steht unter dem Druck des IWF und verfolgt eine knallharte neoliberale Politik. Diese Politik umfaßt sowohl die Kürzung von Ausgaben im Gesundheitswesen wie Maßnahmen zur Schwächung der Gewerkschaften.
Der Streik hatte dann das öffentliche Gesundheitswesen des Landes weitestgehend lahmgelegt. In den Kliniken wurden nur noch die zuvor aufgenommenen Patienten behandelt. Neue Patienten wurden an private Kliniken verwiesen. Viele Kliniken wirkten wie ausgestorben. So wurden im Bezirkskrankenhaus von Nyahururu, in dem der Gesundheitsminister Anyang' Nyong'o persönlich an das Personal für die Arbeitsaufnahme appelliert hatte, bei einer Kapazität von 300 Betten nur noch 19 Patienten versorgt. Drohungen des Gesundheitsministers, 25.000 Entlassungen vorzunehmen – begleitet von einer Anzeigenkampagne, zur Besetzung der frei werdenden Stellen – blieben unbeachtet. Der Streik ging weiter, auch, nachdem das Gesundheitsministerium am 08. März 2300 Krankenschwestern brieflich aufforderte, ihre Abwesenheit zu erklären und ihnen mit arbeitsrechtlichen Konsequenzen drohte. Dies motivierte im Gegenteil viele Schwestern, sich am 10.03. an einer gewerkschaftlichen Großdemonstration in Nairobi zu beteiligen.
Am selben Tag richtete der Gesundheitsausschuß des Parlaments einen Appell an die Regierung, den Streikenden entgegenzukommen, Der Ausschuß forderte die Regierung auf binnen 24 Stunden zu handeln. Die Drohung mit Massenentlassungen im Gesundheitswesen sei unverantwortlich und würde Patienten gefährden. Es gelte schnell zu handeln, um Menschenleben zu retten.
Schließlich plädierte Staatspräsident Mwai Kibaki bald darauf für zügige Verhandlungen. Zu denen fand sich die Regierung allerdings erst bereit, nachdem Gewerkschaftsdelegationen am Montag stundenlang Regierungsgebäude belagert hatten.
Quellen:
http://survey.ituc-csi.org/Kenya.html?lang=en#tabs-5
http://panafricannews.blogspot.com/2012/03/imperialist-intervention-global.html
http://www.bbc.co.uk/news/world-africa-17304127
http://allafrica.com/stories/201203090107.html
http://allafrica.com/stories/201203100432.html
http://allafrica.com/stories/201203090172.html
http://allafrica.com/stories/201203150080.html
http://allafrica.com/stories/201203140080.html
http://blogs.voanews.com/breaking-news/2012/03/14/kenyan-health-workers-back-at-work-after-strike/
Dieter Elken - 15. Mär, 17:11