Abwehrkämpfe nehmen zu - wo bleibt die Unterstützung?
Die Mittelschicht, zu der auch viele gut verdienende Facharbeiter gehören, schmilzt ab:
Krupp Bochum schließt, Großdruckerei Prinovis in Itzehoe schließt, Thyssen Krupp baut 3.000 Arbeitsplätze ab - kaum eine Woche, in der wir nicht Meldungen dieser Art und Größe erfahren. Bei Großbetrieben wird der Rutsch ins Prekariat meistens durch gute Abfindungen abgefedert. Selten entsteht manifester Widerstand, die KollegInnen sehen keine Alternative zur kapitalistischen Logik.
Hingegen baut sich eine immer größere Schicht von prekär Beschäftigten auf: LeiharbeiterInnen, Werkverträgler, befristet Eingestellte, Teilzeitbeschäftigte. Viele von ihnen müssen den Gang zur Behörde antreten: Aufstocken.
Weil diese KollegInnen mit dem Rücken zur Wand stehen, entsteht hier immer häufiger Widerstand. Neueste Beispiele: Neupack, Callcenter Halle, Legoland Günzburg, Amazon, Netto Göttingen und anderswo. Oft entzünden sich die Kämpfe an fehlenden Tarifverträgen oder daß diese abgeschafft werden sollen.
Für diese Kämpfe gibt es viel Unterstützung per Email, gelegentliche Besuche und manchmal Einzahlungen aufs Spendenkonto. Die effektive Unterstützung durch die eigene Gewerkschaft oder andere DGB-Gewerkschaften, das heißt eine Mobilisierung, um den Kampf zu gewinnen, findet gar nicht oder kaum statt.
Aber man kann nicht anklagend mit dem Zeigefinger auf die Gewerkschaftsvorstände und -bürokratien zeigen, vier Finger zeigen zurück. Wie ist die Mobilisierungsfähigkeit der radikalen Linken? Warum gibt es bei zigtausenden Linken, die sich oft selbst in prekären Arbeits- oder Lebensverhältnissen befinden, so wenig Interesse an betrieblichen Abwehrkämpfen? Für die kämpfenden Belegschaften geht es ums Ganze. (DW)
Krupp Bochum schließt, Großdruckerei Prinovis in Itzehoe schließt, Thyssen Krupp baut 3.000 Arbeitsplätze ab - kaum eine Woche, in der wir nicht Meldungen dieser Art und Größe erfahren. Bei Großbetrieben wird der Rutsch ins Prekariat meistens durch gute Abfindungen abgefedert. Selten entsteht manifester Widerstand, die KollegInnen sehen keine Alternative zur kapitalistischen Logik.
Hingegen baut sich eine immer größere Schicht von prekär Beschäftigten auf: LeiharbeiterInnen, Werkverträgler, befristet Eingestellte, Teilzeitbeschäftigte. Viele von ihnen müssen den Gang zur Behörde antreten: Aufstocken.
Weil diese KollegInnen mit dem Rücken zur Wand stehen, entsteht hier immer häufiger Widerstand. Neueste Beispiele: Neupack, Callcenter Halle, Legoland Günzburg, Amazon, Netto Göttingen und anderswo. Oft entzünden sich die Kämpfe an fehlenden Tarifverträgen oder daß diese abgeschafft werden sollen.
Für diese Kämpfe gibt es viel Unterstützung per Email, gelegentliche Besuche und manchmal Einzahlungen aufs Spendenkonto. Die effektive Unterstützung durch die eigene Gewerkschaft oder andere DGB-Gewerkschaften, das heißt eine Mobilisierung, um den Kampf zu gewinnen, findet gar nicht oder kaum statt.
Aber man kann nicht anklagend mit dem Zeigefinger auf die Gewerkschaftsvorstände und -bürokratien zeigen, vier Finger zeigen zurück. Wie ist die Mobilisierungsfähigkeit der radikalen Linken? Warum gibt es bei zigtausenden Linken, die sich oft selbst in prekären Arbeits- oder Lebensverhältnissen befinden, so wenig Interesse an betrieblichen Abwehrkämpfen? Für die kämpfenden Belegschaften geht es ums Ganze. (DW)
B.I.Bronsteyn - 23. Mai, 20:19