Am 28. Februar beteiligten sich mehr als 100 Millionen Streikende an einem landesweiten Generalstreik. Alle größeren Gewerkschaftsverbände Indiens hatten dazu aufgerufen, gegen die höheren Lebenshaltungskosten und für einen Mindestlohn zu kämpfen. Es war der größte Streik seit der Unabhängigkeit Indiens 1947.
Trotz eines Wirtschaftswachstums von 9% leben in Indien 410 Millionen Menschen in Armut, während 55 Kapitalisten über ein Vermögen von mehr als 250 Milliarden Dollar verfügen. Bauarbeiter verdienen monatlich 500 Rupien (das sind weniger als 8 €). 50 Millionen Arbeiter sind Tagelöhner ohne jede soziale Absicherung.
Quellen:
http://internationalsocialist.org.uk/index.php/2012/02/100-million-will-strike-in-india/
http://www.jungewelt.de/2012/03-01/006.php
Dieter Elken - 1. Mär, 11:56
Dienstag, 13. März 2012, 18.00 Uhr
im IG Metall Haus
Alte Jakobstraße 149, 10969 Berlin
Arbeitskämpfe und Solidarität gegen das Diktat von EU und Finanzmärkten
EU-Kommission, EZB und IWF haben mit historisch beispiellosem Druck die massive Einschränkung von Arbeitsrechten zur Bedingung gemacht.
Die Entlassung von 150 000 Beschäftigten aus dem Öffentlichen Dienst, die Senkung des Mindestlohns und die Zerschlagung des Sozialstaates hat auf die Menschen in Griechenland dramatische Auswirkungen:
Die Hälfte der Jugendlichen hat keine Arbeit, und wenn, dann zu Niedrigstlöhnen. Die Renten wurden auf zwei Drittel zusammengestrichen und sollen noch weiter sinken, ebenso wie der Mindestlohn. Den Krankenhäusern gehen die Medikamente aus.
Was passiert mit 'unserem' Geld?
Elmar Altvater schreibt in der Züricher 'WOZ' (23.2.2012):
"Am gleichen Tag, an dem die Troika vom griechischen Parlament eine zusätzliche Kürzung der Sozialausgaben für RentnerInnen in Höhe von
325 Millionen Euro verlangte, gab die
Deutsche Bank, bei der Griechenland verschuldet ist, als Folge eines Rechtsstreits die Zahlung von 800 Millionen Euro an die Witwe und andere ErbInnen des verstorbenen Medienmoguls Leo Kirch bekannt.
Woher kommt denn das Geld, das die Deutsche Bank der Umverteilung nach ganz oben widmet? Auch aus den Renditen griechischer Staatsanleihen von bis zu dreißig Prozent, die in ihre Tresore gespült worden sind. ..."
"Ein Prozent der Europäer besitzt heute ein Geldvermögen in Höhe von mehr als10 Billionen Dollar. Das ist mehr als das Doppelte aller Staatsschulden der fünf Krisenländer Griechenland, Irland, Portugal, Spanien und Italien. Würden die Vermögen aller Dollar-Millionäre mit einer Quote von 50 Prozent einmalig besteuert, dann wären ALLE Schulden auf dem Planeten Erde getilgt." (Zeitschrift lunapark21)
Die Tarifautonomie und die Demokratie in Griechenland wird faktisch ausgehebelt. Gegen die Diktatur der Finanzmärkte wehren sich die GriechInnen an allen Fronten: Mit Demonstra tionen, Streiks und Besetzungen. Seit Monaten befinden sich die Arbeiterinnen und Arbeiter des Unternehmens "Griechische Stahlindustrie" im Dauerstreik als Antwort auf Massenentlassungen und Erpressungen seitens des Arbeitgebers. Die Belegschaft von Eleftherotypia, einer der bekanntesten griechischen liberalen Zeitungen streikt seit Dezember. Sie beschlossen die Zeitung in Selbstverwaltung zu produzieren. Selbst ein Krankenhaus wurde von den Beschäftigten in Selbstverwaltung übernommen.
Solidarität mit diesen Kämpfen liegt in unserem eigenen Interesse!
Wir haben Gewerkschafts-AktivistInnen aus Griechenland eingeladen:
- einen Kollegen aus dem seit vier Monaten bestreikten Stahlwerk "Elliniki Chalywurgia"
- die Journalistin Daskalopoulou aus der Zeitung 'Eleftherotypia'
- Professor Kapsalis vom wissenschaftlichen Institut der griechischen Gewerkschaften Daneben haben wir die Zusage von
- Dierk Hirschel (ver.di Vorstand, Betriebsleiter Wirtschaftspolitik)
- Gregor Kritidis (Sozialwissenschaftler)
Wir wollen über die Herausforderungen diskutieren, die die Eurokrise in Griechenland und bei uns für die Gewerkschaften bedeutet. Auch Aktive aus Arbeitskämpfen in Deutschland sind eingeladen.
Veranstaltende: Real Democracy Now! Berlin/GR Arbeitskreis Internationalismus der IG Metall Verw.St. Berlin ver.di Fachbereich Medien, Kunst und Industrie, Berlin-Brandenburg Bündnis "Wir zahlen nicht für eure Krise" Berlin Unterstützt von der Rosa Luxemburg Stiftung und der Stiftung Menschenwürde und Arbeitswelt
Dieter Elken - 1. Mär, 11:52