Solidarität mit den Metallern von Gebze! Schluß mit der Aussperrung durch die GEA!
Vor dem Düsseldorfer Hauptquartier der GEA Group haben am Mittwoch, dem 21.12. deutsche Gewerkschafter gegen die Mißachtung von Gewerkschaftsrechten und gegen die Aussperrung von Gewerkschaften in einem türkischen Tochterunternehmen der GEA-Group protestiert, der „GEA Klima Sanayi ve Tickert.A“. Aufgerufen zu der Aktion hatten zahlreiche Gewerkschaftsrepräsentanten u.a. der IG Metall, von verdi und der IG Bau. Teilgenommen hat auch die DIDF. Der Vorstand der IG Metall hat die Konzernspitze aufgerufen, Arbeiterrechte zu respektieren.
Labour Start hat am 28. November eine internationale Soli-Kampagne begonnen.
Bereits am 16. Dezember haben Vertreter der internationalen Metallgewerkschaftsbundes vor den Werkstoren des GEA-Tochterunternehmens gegen die Aussperrung demonstriert und die Streikposten unterstützt.
In Gebze, gelegen im Industriegürtel Istambuls in der Türkei, hat die Tochtergesellschaft der in Deutschland ansässigen GEA Group dort seit Juli 2011 62 Gewerkschafter ausgesperrt. Der Zutritt zum Betrieb wird den Mitgliedern der türkischen Metallgewerkschaft Birlesik Metal-IS seitdem verweigert.
Das Unternehmen, das mit dem Internationalen Metallgewerkschaftsbund eine Rahmenvereinbarung abgeschlossen hat, rechtfertigt die Aussperrung mit der Behauptung, die Arbeiter hätten zwischen 10.00 und 10.15 Uhr, zwischen 12.00 und 12.30 Uhr sowie von 15.00 bis 15.15 Uhr wild gestreikt. Bei diesen Zeiten handelt es sich um Pausenzeiten. Ein von der GEA selbst in Auftrag gegebenes Gutachten stellt fest, daß es keinen Streik gegeben hat. Dennoch – und obwohl die GEA offiziell das Recht ihrer Beschäftigten anerkannt hat, Gewerkschaften zu bilden, verweigert die GEA Verhandlungen mit der Birlesik Metal.
Die trotz eines Jahresumsatzes von 4, Milliarden Euro weithin wenig bekannte GEA Group hat ihren Sitz neuerdings von Bochum nach Düsseldorf verlegt. Die GEA Group ist heute einer der weltweit größten Systemanbieter für die Erzeugung von Nahrungsmitteln und Energie. Sie ist nach diversen Umstrukturierungen aus der seinerzeit in Frankfurt ansässigen und im Rohstoffhandel lange Zeit führenden Metallgesellschaft, hervorgegangen. Sie ist heute in ca. 50 Ländern präsent. 60 % ihrer Beschäftigten sind außerhalb der BRD tätig.
Die besonders seit den 80-er Jahren im Zuge der Globalisierung zu beobachtende Manie, Konzerne und Trusts umzubenennen und ihnen globalisierungskonforme neue Namen zu verleihen, hat einen für das Kapital höchst erwünschten Nebeneffekt: Sie erhöht die Anonymisierung des Großkapitals. Diese Anonymität entzieht die Praktiken solcher Konzerne der Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit. Sie hilft den Konzernführern, in ihren Betrieben ohne alle Rücksicht eine Geschäftspolitik der gnadenlosen Profitmaximierung zu betreiben. Dazu gehört der Versuch, Gewerkschaften zu zerschlagen oder wenigstens zu schwächen und im Sinne der Aktionäre zu domestizieren.
Unterstützt die Soli-Kampagne!
Näheres findet sich hier:
http://www.labourstart.org/cgi-bin/solidarityforever/show_campaign.cgi?c=1167
Labour Start hat am 28. November eine internationale Soli-Kampagne begonnen.
Bereits am 16. Dezember haben Vertreter der internationalen Metallgewerkschaftsbundes vor den Werkstoren des GEA-Tochterunternehmens gegen die Aussperrung demonstriert und die Streikposten unterstützt.
In Gebze, gelegen im Industriegürtel Istambuls in der Türkei, hat die Tochtergesellschaft der in Deutschland ansässigen GEA Group dort seit Juli 2011 62 Gewerkschafter ausgesperrt. Der Zutritt zum Betrieb wird den Mitgliedern der türkischen Metallgewerkschaft Birlesik Metal-IS seitdem verweigert.
Das Unternehmen, das mit dem Internationalen Metallgewerkschaftsbund eine Rahmenvereinbarung abgeschlossen hat, rechtfertigt die Aussperrung mit der Behauptung, die Arbeiter hätten zwischen 10.00 und 10.15 Uhr, zwischen 12.00 und 12.30 Uhr sowie von 15.00 bis 15.15 Uhr wild gestreikt. Bei diesen Zeiten handelt es sich um Pausenzeiten. Ein von der GEA selbst in Auftrag gegebenes Gutachten stellt fest, daß es keinen Streik gegeben hat. Dennoch – und obwohl die GEA offiziell das Recht ihrer Beschäftigten anerkannt hat, Gewerkschaften zu bilden, verweigert die GEA Verhandlungen mit der Birlesik Metal.
Die trotz eines Jahresumsatzes von 4, Milliarden Euro weithin wenig bekannte GEA Group hat ihren Sitz neuerdings von Bochum nach Düsseldorf verlegt. Die GEA Group ist heute einer der weltweit größten Systemanbieter für die Erzeugung von Nahrungsmitteln und Energie. Sie ist nach diversen Umstrukturierungen aus der seinerzeit in Frankfurt ansässigen und im Rohstoffhandel lange Zeit führenden Metallgesellschaft, hervorgegangen. Sie ist heute in ca. 50 Ländern präsent. 60 % ihrer Beschäftigten sind außerhalb der BRD tätig.
Die besonders seit den 80-er Jahren im Zuge der Globalisierung zu beobachtende Manie, Konzerne und Trusts umzubenennen und ihnen globalisierungskonforme neue Namen zu verleihen, hat einen für das Kapital höchst erwünschten Nebeneffekt: Sie erhöht die Anonymisierung des Großkapitals. Diese Anonymität entzieht die Praktiken solcher Konzerne der Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit. Sie hilft den Konzernführern, in ihren Betrieben ohne alle Rücksicht eine Geschäftspolitik der gnadenlosen Profitmaximierung zu betreiben. Dazu gehört der Versuch, Gewerkschaften zu zerschlagen oder wenigstens zu schwächen und im Sinne der Aktionäre zu domestizieren.
Unterstützt die Soli-Kampagne!
Näheres findet sich hier:
http://www.labourstart.org/cgi-bin/solidarityforever/show_campaign.cgi?c=1167
Dieter Elken - 24. Dez, 14:42