Sonntag, 18. Dezember 2011

Türkei: 70 Metaller sind gekündigt und ausgesperrt!

GEA AG aus Düsseldorf missachtet die Grundrechte und ILO Vorschriften.
Ausgesperrte 70 Kolleginnen und Kollegen in den Werken der GEA AG Gebze/Türkei kämpfen seit Juli für ihre Wiedereinstellung und Anerkennung ihrer Gewerkschaft Birlesik Metal Is. GEA AG aus Düsseldorf (wieder mit ein Rekordumsatz von 5,2 Milliarden) gehört auch zu den 4335 Deutschen Unternehmen, die auf Grund der Verlagerung in der Türkei investiert haben.
Bis jetzt haben sich mehrere Persönlichkeiten und Gewerkschaften für die Beilegung der Konflikte eingeschaltet. Michael Sommer als Präsident der ITUC, Internationaler Metallförderation (IMF www.imfmetal.org) , Transportföderation ITF www.itfglobal.org/index.cfm sowie Verbund der Chemiegewerkschaften ICEM (www.icem.org) und Dachverband DISK und zahlreiche andere Gewerkschaften haben sich an die Geschäftsleitung angewandt. Zuletzt hat der IGM Bundesvorstand die GEA AG zu sozialen Dialog und Einhaltung der Sozialstandarts aufgefordert.
Stur reagiert aber Zuständiger Segmentleitung der GEA AG und nimmt oft die anti-demokratische Gesetze, Justiz und die Staatsgewalt der Türkei zu Hilfe. Sie Missachten eindeutig die Artikeln § 87 und § 95 der ILO Grundsätze sowie Europäischen Sozialcharta §14. Ebenfalls Ihre eigene Vereinbarung, die Sie mit Internationaler Metallföderation (IMF) getroffen haben.
Daher wenden wir uns zum ersten Mal an die Öffentlichkeit und bitten um Unterstützung der Birlesik Metal und der entlassenen Kolleginnen und Kollegen.
Wir fordern die GEA A.G. der entlassenen Kolleginnen und Kollegen Wiedereinzustellen und sofortige Verhandlung mit Metallföderation-IMF und Birlesik Metal aufzunehmen.
Treffpunk: Am Mittwoch 21. Dezember um 13,30 Uhr.
GEA Haupt Gebäude, Peter-Müller-Str. 12, 40468 Düsseldorf
Wir wollen eine Dokumentation des 6 monatigen Arbeitskampfes von Birlesik Metal/DISK und GEA Beschäftigten in Gebze vor dem Hauptgebäude der GEA AG zum ersten Mal veröffentlichen und der Arbeitnehmervertretung übergeben.
Wir wollen Gesicht zeigen und unsere Solidarität mit denen Menschen zum Ausdruck bringen, die unter Gefriertemperaturen Zelten und für Sozialer Gerechtigkeit kämpfen.
Erstunterzeichner: Werner Wiertgen (VM Verdi), Hüseyin Avgan (Vors. Der DIDF), Neslihan Celik Sprecher der ÖDA), Süleyman Gürcan (Vors.der ATIF), Serdar Derventli (Ver.di Düsseldorf), Wolfgang Buchholz (IGM Sprockhövel),

Türkischer Gewerkschaftsbund: Richtungswechsel ausgeblieben

Ein Richtungswechsel an der Spitze des größten türkischen
Gewerkschaftsbundes mit seinen rund 2,13 Millionen Mitgliedern blieb auf der 21. Generalversammlung von Türk-Is in Ankara aus. Doch die Oppositionsplattform »Kraft durch Einheit« konnte auf dem am Sonntag 11. Dezember zu Ende gegangenen viertägigen Kongreß den Unmut vieler Gewerkschaftsmitglieder am Kuschelkurs der Türk-Is-Führung gegenüber der neoliberalen AKP-Regierungspolitik artikulieren.

http://auroranews.twoday.net/stories/richtungswechsel-ausgeblieben/

Danketsu Blog

Internationale Kurznachrichten zu Arbeits- und Arbeiterkämpfen. Inspiriert von der japanischen Eisenbahnergewerkschaft Doro-Chiba

Danketsu

Das japanische Wort "Danketsu" bedeutet wörterbuchmässig übersetzt "Solidarität". Wie aber so oft hat das japanische Wort in der japanischen Sprache selbst eine noch viel komplexere Bedeutung, etwa im Sinne des Wahlspruchs der 3 Musketiere aus Alexander Dumas Roman: "Einer für alle! Alle für einen!"

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Klassenorientierte Arbeiterbewegung

Die Schaffung und Verbreiterung einer internationalen klassenorientierten Arbeiterbewegung ist ein Ziel der kämpferischen Eisenbahnergewerkschaft Doro-Chiba in Japan. Dies bedeutet unter anderem: (1) Arbeits- und Arbeiterkämpfe dürfen niemals sektoriell, kulturell, ethnisch oder national isoliert und eingegrenzt bleiben. Über alle diese (letztlich künstlichen) Grenzen hinweg muss Solidarität (Danketsu) praktiziert werden. (2) die Gesamt - Interessen aller Menschen, die nur Besitzer blosser Arbeitskraft als Produktionsfaktor sind (60-80% der Bevölkerung etwa in Ländern wie Deutschland oder Japan), also wissenschaftlich formuliert der Klasse des Proletariats, müssen stets im Vordergrund sein. (3) Es ist von einer Unversöhnlichkeit der Interessen von Kapital und Arbeit auszugehen. (4) Es gilt die unmittelbare und direkte Solidarität (Danketsu) zwischen den zahllosen Segmenten dieser Klasse weltweit ständig zu erzeugen und zu verbreitern.

Berliner Solidaritätskomitee mit den Werktätigen in Japan

Am 11.10.2011 riefen 4 Gründungsmitglieder das Berliner Solidaritätskomitee mit den Werktätigen in Japan ins Leben. Ziel des Komitees ist die Schaffung zahlreicher Kontakte zwischen deutschen und japanischen gewerkschaftlichen Aktivisten (wobei gewerkschaftliche Aktivisten keineswegs etwa auf formale Mitglieder von Teilorganisationen etwa des DGB begrenzt ist). Dieser Blog hier (Danketsu-Blog) ist allerdings nicht nur einseitig auf deutsch-japanische Arbeitersolidarität ausgerichtet, sondern nahm von Anfang an auch Kurzmeldungen über Arbeitskämpfe aus anderen Teilen der Welt auf. Damit realisieren wir auch auf beste Weise, was ein zentrales Anliegen der japanischen Doro-Chiba ist: Schaffung einer weltweit miteinander vielfältig vernetzten klassenorientierten Arbeiterbewegung; Danketsu erzeugen und immer weiter verbreitern.

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Meldungen im Danketsu-Blog

Soweit es in unseren Möglichkeiten steht, veröffentlichen wir jede uns bekannt gewordene Meldung über Arbeits- und Arbeiterkämpfe, ohne Rücksicht darauf, von welchen politischen Kräften diese Kämpfe geführt werden. Unser Prinzip heisst Klassensolidarität, also Solidarität aller Menschen, die Besitzer blosser Arbeitskraft sind.

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