Pflegedienste

Samstag, 14. Januar 2012

Erzwingungsstreik bei pflegen&wohnen

"Ich verstehe die Eigentümer nicht! Qualifizierte Pflege im Auftrag der Gesellschaft und Lohndrückerei zu Lasten der Mitarbeiter/innen – das passt einfach nicht zusammen! Zur vertrauensvollen Zusammenarbeit im Dienste an unseren Alten gehört zwingend ein fürsorglicher Umgang mit den Beschäftigten". Das erklärte die Kollegin Silke Stein von der Landesfachbereichsleitung von verdi. Für die Eigentümer, Andreas Franke und Nikolai Burkart paßt das sehr wohl zusammen und "vertrauensvolle Zusammenarbeit" steht bei ihnen nur im Wertekatalog der Gewerkschaften... Die 13 Pflegeeinrichtungen für SeniorInnen (mit heute 1600 MitarbeiterInnen) wurden 2007 vom Senat privatisiert - damals ohne nennenswerten Widerstand.

Hier die Pressemeldung von verdi anläßlich der Kundgebung der Streikenden auf dem Goldbekplatz.
http://hamburg.verdi.de/++skin++print/presse_hh/pressemitteilungen/showNews?id=5fc8ceda-3d0e-11e1-7448-001ec9b05a14
Und hier ein Artikel bei hh-heute zum Streiktag.
http://www.hh-heute.de/pflegeheime-350-beschaftigte-im-streik/

Streikmodus:
Die KollegInnen von pflegen & wohnen streiken einen Tag pro Woche gemeinsam (d.h.) von allen 13 Einrichtungen. Das war so am Mittwoch, dem 12.1. Dann streikt an jedem Tag eine Einrichtung, so heute, am 13.1. die Beschäftigten im Pflegeheim Farmsen. In der nächsten Woche am 18.1. (Mittwoch) ist dann wieder Streik von allen.
Wir waren mit mehreren Kollegen von Jour Fixe im Streiklokal im Goldbekhaus, um uns zu informieren und zu solidarisieren.
(Meldung der Jour Fixe Vorbereitungsgruppe HH)

Danketsu Blog

Internationale Kurznachrichten zu Arbeits- und Arbeiterkämpfen. Inspiriert von der japanischen Eisenbahnergewerkschaft Doro-Chiba

Danketsu

Das japanische Wort "Danketsu" bedeutet wörterbuchmässig übersetzt "Solidarität". Wie aber so oft hat das japanische Wort in der japanischen Sprache selbst eine noch viel komplexere Bedeutung, etwa im Sinne des Wahlspruchs der 3 Musketiere aus Alexander Dumas Roman: "Einer für alle! Alle für einen!"

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Klassenorientierte Arbeiterbewegung

Die Schaffung und Verbreiterung einer internationalen klassenorientierten Arbeiterbewegung ist ein Ziel der kämpferischen Eisenbahnergewerkschaft Doro-Chiba in Japan. Dies bedeutet unter anderem: (1) Arbeits- und Arbeiterkämpfe dürfen niemals sektoriell, kulturell, ethnisch oder national isoliert und eingegrenzt bleiben. Über alle diese (letztlich künstlichen) Grenzen hinweg muss Solidarität (Danketsu) praktiziert werden. (2) die Gesamt - Interessen aller Menschen, die nur Besitzer blosser Arbeitskraft als Produktionsfaktor sind (60-80% der Bevölkerung etwa in Ländern wie Deutschland oder Japan), also wissenschaftlich formuliert der Klasse des Proletariats, müssen stets im Vordergrund sein. (3) Es ist von einer Unversöhnlichkeit der Interessen von Kapital und Arbeit auszugehen. (4) Es gilt die unmittelbare und direkte Solidarität (Danketsu) zwischen den zahllosen Segmenten dieser Klasse weltweit ständig zu erzeugen und zu verbreitern.

Berliner Solidaritätskomitee mit den Werktätigen in Japan

Am 11.10.2011 riefen 4 Gründungsmitglieder das Berliner Solidaritätskomitee mit den Werktätigen in Japan ins Leben. Ziel des Komitees ist die Schaffung zahlreicher Kontakte zwischen deutschen und japanischen gewerkschaftlichen Aktivisten (wobei gewerkschaftliche Aktivisten keineswegs etwa auf formale Mitglieder von Teilorganisationen etwa des DGB begrenzt ist). Dieser Blog hier (Danketsu-Blog) ist allerdings nicht nur einseitig auf deutsch-japanische Arbeitersolidarität ausgerichtet, sondern nahm von Anfang an auch Kurzmeldungen über Arbeitskämpfe aus anderen Teilen der Welt auf. Damit realisieren wir auch auf beste Weise, was ein zentrales Anliegen der japanischen Doro-Chiba ist: Schaffung einer weltweit miteinander vielfältig vernetzten klassenorientierten Arbeiterbewegung; Danketsu erzeugen und immer weiter verbreitern.

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Zuletzt aktualisiert: 10. Jul, 03:08

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Meldungen im Danketsu-Blog

Soweit es in unseren Möglichkeiten steht, veröffentlichen wir jede uns bekannt gewordene Meldung über Arbeits- und Arbeiterkämpfe, ohne Rücksicht darauf, von welchen politischen Kräften diese Kämpfe geführt werden. Unser Prinzip heisst Klassensolidarität, also Solidarität aller Menschen, die Besitzer blosser Arbeitskraft sind.

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