Solidaritätserklärung aus Japan an die Berliner S-Bahn-Fahrer
Für den 9.Juni 2012 hat der Aktionsausschuss 100% S-Bahn eine Protestkundgebung vor dem Parteitag der Berliner SPD angekündigt (Ort: Estrel-Hotel am S-Bahnhof Sonnenalle).
Aus Japan traf von der kämpferischen Eisenbahnergewerkschaft Doro-Chiba (es handelt sich auch gewissermassen um S-Bahner) folgende Solidaritätserklärung ein.
An unsere Kolleginnen und Kollegen in Berlin!
An die Protestkundgebung der S-Bahner am 9. Juni vor dem Parteitag der Berliner SPD!
Wir, „Internationales Arbeitersolidaritätskomitee von Doro-Chiba“, senden Euch über die Grenzen der Länder und der Kontinente hinweg unsere herzlichen und solidarischen Grüsse.
Die Weltwirtschaftskrise verschärft sich und spitzt sich zu. Weltweit gibt es mehr als 200 Millionen Arbeitslose, Tendenz steigend. Unter dieser Situation sehen wir uns alle, überall immer mehr den Angriffen der Unternehmen ausgesetzt, deren Politik ausschlieslich auf Gewinnmaximierung ausgerichtet ist. Das ist der Neoliberalismus und der ist äußerst unmenschlich.
Arbeiter auf der ganzen Welt haben den Ernst der Lage begriffen, und setzen sich entschlossen gegen diesen tobenden Neoliberalismus zur Wehr. Sie verleihen ihrer Wut Ausdruck durch die Occupy-Bewegung, Aufstände, und die Revolutionen in Tunesien und Ägypten. Auch in Europa, besonders in Griechenland, fanden mehrere Generalstreiks statt.
In Japan wurde mit der Aufteilung und Privatisierung der Japanischen Staatsbahn (JSB) von 1987 eine gesamtwirtschaftliche neoliberale Offensive eingleitet. Als Ergebnis dieser Offensive wurden 39% aller japanischen Arbeiter (20 Millionen Menschen) in Zeitarbeit und teilweise bis an die Armutsgrenze gedrängt, die Zahl der Sozialhilfeempfänger übersteigt 2 Millionen. Seit mehr als 10 Jahren begehen jedes Jahr mehr als 30,000 Menschen Selbstmord.
Gerade deshalb vergessen wir nie die Aufteilung und Privatisierung der JSB und kämpfen immer noch und seit Jahrzehnten dagegen.
Im März letzten Jahres ereignete sich ein schlimmster Supergau in Japan. Seither wird eine neue japanische Anti-AKW-Massenbewegung aufgebaut, die auf breiter gesellschaftlicher Basis den Kampf mit der Atomindustrie aufnimmt. Wir sind sicher ,dass dies ein wichtiges Moment für Wiederbelebung klassenorientierter Arbeiterbewegung wird. Das komplette Outsoucing von Bahndiesten wird durch die Bahnbetreibergesellschaft schon in diesem Herbst geplant. Wir werden es aber verhindern und bis zu unserem endgültigen Sieg weiter kämpfen!
Der Kampf vom „Aktionsausschuss 100% S-Bahn“ nimmt ein sehr wichtiges Kettenglied der weltweiten Arbeiterkämpfe ein. Wir unterstützen uneingeschränkt eure Forderungen! Besonders eure Losung „Widerstand dem System der Privatisierung- Zerschlagung- Prekarisierung-Leiharbeit-Ausbeutung!“ ist zieltreffend und beeindruckt uns sehr!
Stopp von Privatisierung und Outsourcing!
Abschaffung prekärer Arbeit!
Stilllegung aller AKWs!
Wiederbelebung kämpfender Gewerkschaften!
Schaffung eines weltweiten Netzwerks kämpfender Gewerkschaften und Arbeitergruppen gegen den Neoliberalismus!
Lasst uns die mächtige internationale Solidarität über Kontinente hinweg aufbauen!
6. Juni 2012
Hiroyuki YAMAMOTO, Geschäftsführer des Internationalen Arbeitersolidaritätskomitees von Doro-Chiba
siehe auch:
http://aktionsausschuss.blogspot.de/
Aus Japan traf von der kämpferischen Eisenbahnergewerkschaft Doro-Chiba (es handelt sich auch gewissermassen um S-Bahner) folgende Solidaritätserklärung ein.
An unsere Kolleginnen und Kollegen in Berlin!
An die Protestkundgebung der S-Bahner am 9. Juni vor dem Parteitag der Berliner SPD!
Wir, „Internationales Arbeitersolidaritätskomitee von Doro-Chiba“, senden Euch über die Grenzen der Länder und der Kontinente hinweg unsere herzlichen und solidarischen Grüsse.
Die Weltwirtschaftskrise verschärft sich und spitzt sich zu. Weltweit gibt es mehr als 200 Millionen Arbeitslose, Tendenz steigend. Unter dieser Situation sehen wir uns alle, überall immer mehr den Angriffen der Unternehmen ausgesetzt, deren Politik ausschlieslich auf Gewinnmaximierung ausgerichtet ist. Das ist der Neoliberalismus und der ist äußerst unmenschlich.
Arbeiter auf der ganzen Welt haben den Ernst der Lage begriffen, und setzen sich entschlossen gegen diesen tobenden Neoliberalismus zur Wehr. Sie verleihen ihrer Wut Ausdruck durch die Occupy-Bewegung, Aufstände, und die Revolutionen in Tunesien und Ägypten. Auch in Europa, besonders in Griechenland, fanden mehrere Generalstreiks statt.
In Japan wurde mit der Aufteilung und Privatisierung der Japanischen Staatsbahn (JSB) von 1987 eine gesamtwirtschaftliche neoliberale Offensive eingleitet. Als Ergebnis dieser Offensive wurden 39% aller japanischen Arbeiter (20 Millionen Menschen) in Zeitarbeit und teilweise bis an die Armutsgrenze gedrängt, die Zahl der Sozialhilfeempfänger übersteigt 2 Millionen. Seit mehr als 10 Jahren begehen jedes Jahr mehr als 30,000 Menschen Selbstmord.
Gerade deshalb vergessen wir nie die Aufteilung und Privatisierung der JSB und kämpfen immer noch und seit Jahrzehnten dagegen.
Im März letzten Jahres ereignete sich ein schlimmster Supergau in Japan. Seither wird eine neue japanische Anti-AKW-Massenbewegung aufgebaut, die auf breiter gesellschaftlicher Basis den Kampf mit der Atomindustrie aufnimmt. Wir sind sicher ,dass dies ein wichtiges Moment für Wiederbelebung klassenorientierter Arbeiterbewegung wird. Das komplette Outsoucing von Bahndiesten wird durch die Bahnbetreibergesellschaft schon in diesem Herbst geplant. Wir werden es aber verhindern und bis zu unserem endgültigen Sieg weiter kämpfen!
Der Kampf vom „Aktionsausschuss 100% S-Bahn“ nimmt ein sehr wichtiges Kettenglied der weltweiten Arbeiterkämpfe ein. Wir unterstützen uneingeschränkt eure Forderungen! Besonders eure Losung „Widerstand dem System der Privatisierung- Zerschlagung- Prekarisierung-Leiharbeit-Ausbeutung!“ ist zieltreffend und beeindruckt uns sehr!
Stopp von Privatisierung und Outsourcing!
Abschaffung prekärer Arbeit!
Stilllegung aller AKWs!
Wiederbelebung kämpfender Gewerkschaften!
Schaffung eines weltweiten Netzwerks kämpfender Gewerkschaften und Arbeitergruppen gegen den Neoliberalismus!
Lasst uns die mächtige internationale Solidarität über Kontinente hinweg aufbauen!
6. Juni 2012
Hiroyuki YAMAMOTO, Geschäftsführer des Internationalen Arbeitersolidaritätskomitees von Doro-Chiba
siehe auch:
http://aktionsausschuss.blogspot.de/
B.I.Bronsteyn - 7. Jun, 12:44